Die konservativen Tageszeitungen "ABC" und "La Razon" berichten auf mehreren Seiten. Beide Zeitungen thematisieren vor allem die Aufforderung des Papstes an die Jugendlichen, ihren Glauben in der Gemeinschaft mit der Kirche zu leben. Auf den Titelseiten beider Zeitungen ist in Großbuchstaben das Wort "Gracias" zu lesen.
Da setzt sich also der Trend zur wohlwollenden Berichterstattung fort.
Die Wirtschaftszeitung "La Gaceta" betont die "enorme, weltweite Tragweite" des Glaubensfestes. Zugleich fragt das Blatt kritisch, warum den wenigen laizistischen Demonstranten bei mehr als 1,5 Millionen Pilgern in den Medien überhaupt Raum eingeräumt wurde. Mit Blick auf die Kritik an den öffentlichen Ausgaben für den Papstbesuch betont "La Gacet", dass der Weltjugendtag Madrid fast 200 Millionen Euro Einnahmen gebracht habe.
Das habe ich heute auch schon woanders gelesen. Der enorme Wirtschaftseffekt überdeckt also die Kosten des Papstbesuchs und der Organisation, wie im Vorhinein schon vermutet.
Unterdessen kritisiert das linksgerichtete und kirchenkritische Blatt "Publico" die Unterwürfigkeit der spanischen Institutionen.Die Regierung könne froh sein, dass der Papst nicht allzu hart mit ihrer laizistischen Politik ins Gericht gegangen sei.
Selbst hier bleibt also Kritik am Papst aus, das ist doch mindestens mal erstaunlich.
Spaniens größte Tageszeitungen "El Pais" und "El Mundo", die im Vergleich zu den anderen Blättern auf eine umfassende Berichterstattung über den Weltjugendtag verzichtet hatten, thematisieren am Montag die Botschaft des Papstes, Spanien solle seiner "katholischen Seele" nicht abschwören.
Das ist das, was ich nicht verstehe, dass die beiden größten Zeitungen, versuchen um das Thema herumzukommen, soweit das ging. Heute eben schon nicht mehr. Man stelle sich mal vor, nächsten Monat kommt Benedikt XVI. nach Deutschland und FAZ, Bild und Süddeutsche ignorieren das...
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