Sonntag, 5. August 2012

Liturgie hautnah: Trauung am Samstag

Da hatte ich mal wieder die Gelegenheit zu einem Dienst bei einer Trauung. Es geht natürich los mit Sonderwünschen des Paares. "Also wir hätten gern ta-ta-ta-tam zum Einmarsch (sic!)." Aha, Brautchor also. "Ach ja und zum Ausmarsch (sic!), ja wie heißt das, wir hätten gerne DAS andere, was man immer so spielt". "Ja, was denn?" "Weiß ich nicht, mein Verlobter weiß das." Es stellte sich raus es sollte Mendelssohns Hochzeitsmarsch sein. "Und was ist mit Liedern?" "Wir haben keine Wünsche, die sucht der Pastor aus." Ahja, okay!

Tag der Trauung: "Spielen Sie was Festliches zum Einzug und dann Lobe, den Herren, zwei Strophen. Kyrie singe ich, bitte ohne Begleitung. Zum Gloria bitte: Nun lobet Gott im hohen Thron, zwei Strophen. Nach der Lesung bitte So nimm denn meine Hände..." Au weia. Es gab keine Liederzettel, ich habs also a capella spielen dieses evangelische Beerdigungslied. "Nach der Predigt bitte "als Credo" Großer Gott, wir loben dich und nach den Fürbitten vier Strohen Nun danket all." Zum Schluss sollte es dann noch "Unser Leben sei ein Fest" sein.

Den Rest kann man sich wohl denken. Seit wann gibt es "Credo" im Wortgottesdienst? Ach egal, ich spar mir den Kommentar. Müßig zu erwähnen, dass es natürlich eine 10-Minuten-Geschichten-Predigt gab und nach dem  Tagesgebet die Lesung eingeleitet wurde mit den Worten: "Ach übrigens, ich will mich noch kurz vorstellen, damit sie wissen, wer ich bin. Ich bin Pfarrer XY, ich war Pfarrer in da und dann kam ich dort hin und jetzt helf ich hier. Jetzt hören wir die Lesung."

So will ich nie im Leben heiraten, niemals, niemals, niemals!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen