Samstag, 11. August 2012

Ein Auftrag zum Beten

Ich wiederhole mal mein Posting von vor einem Jahr.

Ein Auftrag zum Beten
Den haben die Klarissen am Paulusdom zu Münster. Und heute am Gedenktag der Hl. Klara von Assisi will ich mich mal den Schwestern vom Dom widmen, die mich in meiner Studienzeit an der WWU in Münster auch ein bisschen mitbegleitet haben.

Ich musste gestern schon an die Schwestern denken, als ich die Meldung las, dass eine US-Studie ergeben hat, dass man durch Beten genauso gut entspannen kann wie durch Joggen.

Seit 1973 haben die Schwestern, die direkt hinter dem Hochchor des Domes leben, den Auftrag am und im Dom das geistliche Leben mitzugestalten und zu beten. Wörtlich schrieb Bischof Tenhumberg: "Deshalb habe ich an der Domkirche zu Münster einen kontemplativen Konvent franziskanischer Spiritualität angesiedelt mit dem geistlichen Auftrag, für ein neues Pfingsten der Kirche zu beten wie die Jünger im Coenaculum (Apg 1,12-14). Durch ihre zeichenhafte Präsenz im Dom und ihr franziskanisch-kontemplatives Leben nach der Regel der hl. Klara in Armut, Gebet und Buße sollen die Schwestern den Gläubigen im Bistum Münster ein dauernder Anruf sein, sich wieder auf die Mitte des christlichen Glaubens und die geistlichen Fundamente eines Lebens in der Nachfolge Christi zu besinnen."

Ihrem Auftrag kommen die Schwestern seitdem treu nach. Seit kurzem gibt es auch eine eigene Homepage. Dort stellen die Schwestern ihre "Lebensbereiche" und "Lebenselemente" (Gemeinsacht, Armut, Gebet, Arbeit und Klausur).
Regelmäßig gestalten die Schwestern die Gottesdienste im Dom mit insbesondere durch Scholagesang. Ganz besonders präsent sind sie vielen Münsteranern, aber auch Gästen durch die tägliche Vesper um 17.15 im Westchor des Domes (jetzt natürlich gerade nicht), die ich zu Studienzeiten auch regelmäßig mitgefeiert habe. Insbesondere an den Tagen, an denen ein Domkapitular als Offiziant der Vesper vorstand und der Domorganist an der Orgel saß, bot der Gottesdienst einen hervorragenden Tagesimpuls und die Möglichkeit zur Besinnung im stressigen Uni-Alltag. Sehr schön fand ich immer, dass der Jahreszeit, aber auch dem jeweiligen Gedenk- oder Festtag angemessen, die Liturgie gestaltet war. Dafür mal an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.
Übrigens: die Schwestern leben und essen ausschließlich von gespendeten Lebensmitteln. Auf einer Unterseite mit dem Titel "Klosterküche" werden regelmäßig die Gerichte mit Rezept und Bild vorgestellt (ich weiß allerdings nicht, wie aktuell das ist, obwohl "gestern", "heute", "letzte Woche" darüber steht). Selbst schreiben die Schwestern: "Not macht erfinderisch, sagt der Volksmund! Und wir Klarissen in Münster zaubern gerne etwas aus dem, was der Tisch des Herrn für uns bereitet. Es ist eine tägliche Überraschung was die gebrachten Spenden für Kreativität auslösen."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen