... was ich davon halten soll, dass der norwegische Attentäter Breivik nun ins Gefängnis muss für 21 Jahre zzgl. Sicherheitsverwahrung und damit voll zurechnungsfähig ist. Das Urteil ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn ich das richtig verstanden habe, wäre er so oder so im gleichen Gebäude untergebracht worden, egal ob nun Gefängnisstrafe oder psychiatrische Unterbringung.
Auf der einen Seite ist das Urteil natürlich genau richtig. Der Attentäter ist voll schuldfähig, muss die volle Verantwortung für seine Taten übernehmen. Er wird wohl nie wieder in Freiheit sein. Der Prozess ist zu Ende, die Angehörigen der Opfer können zur Ruhe kommen. Es wid wohl keine Revision mehr geben, das Thema scheint juristisch abgeschlossen.
Auf der anderen Seite hat Breivik nun das Urtiel, das er wollte. Er hat quasi "gewonnen" gegen die Staatsanwaltschaft, die ihn für unzurchenungsfähig erklären lassen wollte. Er hat einen letzten großen Triumph erlebt, schließlich hatte er es ja förmlich auf ein Machtspielchen ankommen lassen mit der Staatsanwaltschaft. Seine Reaktion bei der Urteilsverkündung zeigt das auch. Aber hätte man ihm nicht aus moralischer Sicht diesen Triumph verwehren sollen?
Ich bin wirklich unsicher. Hauptsache ist jetzt, dass Breivik keine Gefahr mehr für Norwegen und die Menschen darstellt und die Angehörigen der Opfer endlich anfangen können, ihren Frieden zu finden.
Update: Wie ich gerade lese, wollte Breivik bei der Frage, ob er das Urteil anfechten wolle, zu einer erneuten Tirade ansetzen und die Bühne noch einmal nutzen. Das hat die Richterin verwehrt. Gut so!
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