Dienstag, 18. Oktober 2011

Päpstlicher als der Papst

Auf dem Blog der WDR-Fernsehsendung "Aktuelle Stunde" ist heute ein Post von Moderator Thomas Heyer (Bildquelle: wdr.de) mit obigem Titel erschienen. Es geht um die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, die Patentierung von Stammzellen zu verbieten.

Thomas Heyer fragt gleich zu Beginn: "Aber: Gilt die Menschwürde auch für Embryos, die erst wenige Tage alt sind? Die Richter aus Luxemburg - päpstlicher als der Papst? Sie sagen, dass schon zum Zeitpunkt der Zeugung jede menschliche Eizelle bereits als menschlich zu betrachten ist. Die uralte Diskussion ist wieder neuentfacht!"

Dann geht es über Verfassungsgerichtsurteile von 1975 zu diesem Thema und die Feststellung: "Im Verfahren haben Experten betont, dass es sich zwar bis zum 14. Tag nach der Zeugung um menschliches Leben handelt, aber nicht um einen Menschen, der gerade entsteht! Dann aber kann auch von Menschenwürde keine Rede sein." Ich finde, er versucht auf klägliche Weise, die Frage ob Leben oder nicht zu beantworten. Dabei ist die Antwort nach christlicher Überzeugung doch sonnenklar, nur eben nicht im Sinne von Herrn Heyer.

Und dann fehlt natürlich auch nicht nur das Bedauern für den Stammzellenforscher: "Er wollte sich die Patente schützen lassen, um – wie es heißt – Medikamente gegen Multiple Sklerose, Alzheimer oder auch Parkinson entwickeln zu lassen. Die brauchen viele und wollen wir alle. Die neuen Medikamente wären ein Milliardengeschäft, keine Frage. Greenpeace aber ist heute übers Ziel hinaus geschossen..."

Weil also Greenpeace auf den Schutz des ungeborenen Lebens pocht und die Meinung der Kirche unterstützt, werden also nach seiner eindeutig argumentierten Meinung, viele Menschen, die neue Medikamente brauchen, weiter gequält. Aber, was ist mit den vielen getöteten Embryonen, Herr Heyer?

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