Sehnlich erwartet, seit 1,5 Jahren vakant, jetzt hat die deutsche katholische Jugend wieder einen Ansprechpartner. Neuer Vorsitzender der Jugendkommission und damit "Jugendbischof" ist der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, der im Vorhinein schon favorisiert war.
Damit endet die Sedisvakanz in der Jugendkommission. Nach dem segensreichen Wirken von Bischof Bode residierte kommissarisch der München-Freisinger Weihbischof Haßlberger, der sich auf seine Art auch für die Jugend einzusetzen suchte, aber nicht diese Außenwirkung hatte wie zuvor Bischof Bode.
Hoffen wir mal, dass es Bischof Wiesemann, mit 51 Jahren ja auch einer der jüngsten deutschen Bischöfe, schafft, sich charismatisch und überzeugend der Jugend zu zeigen, präsent zu sein, aber auch für die Jugend sprechen zu können. Dazu gehören sicher auch vermehrte Auftritte in Fernseh-Talkshows. Das ging Bischof Bode ja auch so. Durch viele öffentliche Auftritte insbesondere in seiner Funktion als "Jugendbischof" ist er noch vielen in Erinnerung. Ich hoffe auch Bischof Wiesemann wird in Zukunft damit klar kommen. In seiner Zeit als Paderborner Weihbischof hat er bewiesen, dass er durchaus einen Draht zur Jugend hat. Nur seine Medienpräsenz ist meiner Ansicht nach steigerbar.
Die anderen Neubesetzungen lassen mich auch etwas nachdenklich werden. Der neue Berliner Erzbischof Woelki, der ja jetzt "in der ersten Reihe sitzt", ist voll integriert und scheinbar hoch angesehen. Bisher tritt er ja auch sehr überzeugend auf (was ihm von vielen ja im Vorhinein nicht zugetraut worden war). Seine Berufung zum Vorsitzenden der Caritas-Kommission ist daher irgendwie nur folgerichtig. Limburgs Franz-Peter Tebartz-van Elst, der ja häufig in der Kritik steht, wird jetzt neuer Familienbischof. Das soll wohl eine Chance sein, sich auszeichnen zu können und positivere Schlagzeilen zu schreiben und nicht nur immer mit Bauprojekten und Hardliner-Vorwürfe konfrontiert zu sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen