Die Freiburger Bistumszeitung, das Konradsblatt, berichtet über die Vollversammlung des Diözesanrates. Neben viel Bistumsinterna ging es natürlich auch um eine Reprise des Papstbesuchs in Freiburg. Die Ergebnisse dort passen zum vor dem Besuch vermittelten Eindruck aus Freiburg. Kath.net war das auch einen Artikel wert.
Enttäuschung, Kritik, Gejammere aller Orten. Ich frage mich was das bringt.
Ein paar Zitate aus der Bistumszeitung:
"Angenommen, man hätte einen Katholiken aus dem Erzbistum kurz vor der
Visite Benedikts XVI. in einen Tiefschlaf versetzt und ihn just zu
dieser Aussprache geweckt, um ihn sozusagen aus erster Hand darüber zu
informieren: er wäre wohl zu der Feststellung gekommen, dass der
Papstbesuch unterm Strich ein recht deprimierendes Ereignis gewesen sei."
"Deutliche Kritik gab es zudem an der Liturgie der Freiburger
Eucharistiefeier. Die langjährige Diözesanratsvorsitzende Christel
Ruppert bekundete ihre Enttäuschung darüber, dass bei dem Gottesdienst
kaum Frauen mitgewirkt hätten. Außer einer Lektorin und den
Ministrantinnen seien ausschließlich Männer auf der Altarbühne zu sehen
gewesen, stellte sie fest und richtete ihre Kritik auch an die
Verantwortlichen des Erzbistums: „Wir reden hier seit vielen Jahren über
die Stellung der Frauen und dann ist es meine eigene Kirche in
Freiburg, die so ein Bild bietet", so Christel Ruppert. Ähnlich die
Eindrücke von Andrea Heim, der Diözesanvorsitzenden des BDKJ: „Ich habe
mich schon lange nicht mehr so schlecht gefühlt als Frau", meinte sie."
"Stephan Schwär vom Familienbund äußerte die Bitte, „dass beim
Katholikentag Lieder gesungen werden, die Menschen mitsingen können und
kein lateinisches Vaterunser gebetet wird". Zudem kritisierte Schwär
eine Haltung der „Unterwürfigkeit" gegenüber dem Papst. „Meine Kinder
fragten mich, wie es sein kann, dass sich erwachsene Leute so
kleinmachen", so Schwär."
Sie scheinen einfach immer etwas zu jammern zu haben. Ich begreife es nicht. Aber, jetzt Achtung. Kritik der Bistumszeitung an der Diözesanratssitzung und das sehr deutlich. Ein letztes Zitat:
"Am Rande kam die Vigil zur Sprache, die der Papst mit 25000 Jugendlichen
auf dem Freiburger Messegelände feierte. Und die Tatsache, dass
anschließend offenbar tausende Jugendliche unter dem Eindruck dieser
Feier in die aufgebauten Zelte kamen, um zu beten, über ihren Glauben zu
sprechen oder zu beichten. Solche unmittelbaren Eindrücke unbefangener
Teilnehmer des Papstbesuches fehlten – naturgemäß – der Debatte im
Diözesanrat. Sie hätten ihr gut getan."
Richtig, das würde den Diskussion gut tun....
Mein' ich auch. *grins*
AntwortenLöschenOuu, da hat jemand die Konzilsdokumente nicht genau gelesen:
AntwortenLöschenDie Kirche betrachtet den Gregorianischen Choral als den der römischen Liturgie eigenen Gesang und die Christgläubigen sollen die ihnen zukommenden Teile des Mess-Ordinariums auch lateinisch miteinander sprechen oder singen können (Sacrosanctum Concilium).
Das Problem bei den Freiburger Gremialen dürfte wohl sein, daß sie nur noch dem Namen nach "römisch-katholisch" zu sein scheinen und schon mental bei einem Vaticanum NN angelangt sind. Da braucht man sich nicht mehr an die Texte des V II zu halten, sondern kann von Memoranden und Küngschen ( evtl. auch Ranke-Heinemannschen etc.)Konzilsgeistern zehren - aber wirklich wundert es einen doch nicht, was aus Freiburgs Gremien veröffentlicht wird - oder?
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