Der Sonntag klingt so langsam aus, das Hochfest des Hl. Liborius steht vor der Tür. Daher heute hier mal das berühmte Libori-Lied in der alten Fassung.
1. Sey gegrüsset, o Libori, dessen Nahmen, Ehr und Glori, Gott auf Erden groß gemacht; seyd gegrüsset, o ihr reine und beglückte Leibs-Gebeine, die aus Frankreich hergebracht.
2. Schon vor vielen hundert Jahren hat man euch hieher gefahren, wo die schöne Pader springt: hie ein jeder euch verehret, Hülff und Trost von euch begehret, euren Lob mit Freuden singt.
3. Euch mit Andacht zu begrüssen, werff ich mich zu euren Füssen: hör, o Heilger meine Bitt! Deine Ohren zu mir neige, und mir deine Gunst erzeige, in der Noth verlaß mich nit!
4. Gib, daß mich und meine Nieren keine Pein des Steins berühren, und was sonsten schmertzlich fällt: dann diß alles kannst du heilen, und darwider Hülff ertheilen, als ein Artzt on Gott gestellt.
5. Quaal und Kranckheit an den Lenden, an den Füssen, an den Händen, an dem Aug und gantzen Leib; wie auch alle Fieber-Schmertzen, alle Noth und Angst des Hertzen, als ein Helfer von mir treib!
6. Doch vor allen meiner Seelen helff, und laß sie nicht verfehlen, von dem Weeg der Seligkeit! Wil der Satan mich bestreiten, und von meinem Gott verleiten, kehr ihn ab von meiner Seit!
7. Wann ich diß von dir empfangen, wie ich hertzlich es verlange, wil ich immer preisen dich, wil dir auch mein Opffer bringen, wil dein Lob mit Freuden singen, und dir sagen Danck für mich.
8. Dann so werd ich fröhlich leben, und in stäten Freuden schweben, ohne Schmertz und alle Pein. Ja, ich werde mich bestreben, deinen Nahmen zu erheben, und dein treuer Knecht zu seyn.
Viele andere alte Libori-Lieder hat Sursum Corda hier hervorragend zusammengestellt. Dieses und weitere Darstellungen des Hl. Liborius gibt es auf liboritusch.de!
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