Jetzt ist sie vorbei, die 99. Tour de France. Ach, was war das für ein spektakuläres Rennen? Versteht das eigentlich noch irgendjemand?
Erstmal vorab, trotz der Razzia bei di Gregorio und der positiven Probe ausgerechnet bei Frank Schleck, scheint es tatsächlich so zu sein - ich hoffe es stark -, als ob das Dopingproblem kleiner geworden ist. Alle Favoriten hatten mal einen Einbruch, selbst der spätere Tour-Sieger Bradley Wiggins war nicht so dominant, wie man das von vorherigen Toursiegern schon kannte. Der Einzige, dessen Stärke ich mir nicht erklären kann ist der am Ende Zweitplatzierte. Aber verdächtigen möchte ich ihn nicht!
Starke Leistungen konnte man beobachten, spannende Etappen, tolle Bilder. Viele Ideen, die die Organisatoren vor der Tour hatten, um das Rennen unberechenbarer und einzigartig zu machen, scheinen funktioniert zu haben. Einziger Wermutstropfen. Eigentlich war die Tour am ersten Ruhetag dann doch schon mehr als vorentschieden!
Die Dominanz des sky-Teams erinnerte an US-Postal oder Discovery-Channel-Zeiten unter Armstrong, war aber dann längst doch nicht so erdrückend. Beeindruckend aber die sechs herausgefahrenen Etappensiege. Eine Bergetappe von Chris Froome, der in den Bergen vermutich der Stärkste war, beide Zeitfahren an Bradley Wiggins, der nun auch Gold-Favorit für London ist. Dazu drei Sprintsiege von Mark Cavendish, der sonst dominanter war, aber auch am Anfang durch einen Sturz gehandicapt war. Die tolle Leistung am Freitag und heute auf den Champs-Elysees, auf denen er zum vierten Mal in Folge siegte, zeigen, wie stark er ist. Auch das ist womöglich ein Vorzeichen für das olympische Straßenrennen.
Sechs britische Etappensiege, Rang eins und zwei in der Gesamtwertung nach Großbritannien, der erste britische Tour-Sieger überhaupt und das so kurz vor den Olympischen Spielen in London! Wirklich beeindruckend.
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