Peter von Echo Romeo und der Herr Alipius haben sich schon dem Thema "actuosa participatio" gewidmet und ich kann mich der Meinung nur anschließen.
Die "tätige Teilnahme" wird ja gern immer wieder benutzt, um allerlei Aktionen im Gottesdienst rechtzufertigen und vor allem möglichst viele Leute in die Gottesdienste miteinzubeziehen, dass was Alipius das "tätige Gerassel" in der "vollgerümpelten und vollbeschäftigten Messe" nennt (grandiose Formulierung!). Deshalb schlagen die Beiden vor, den Begriff auf "wirksame Teilnahme" auszudehnen, was die Bedeutung der "aktiven Teilnahme" wohl noch viel besser charakterisiert. Ich zitiere noch mal Alipius: "Denn "getan" wird auch heute noch in nicht wenigen Heiligen Messen oft viel zu viel. Ob diese Messen aber auch "wirken", sprich: ob alle, die an diesen Messen "teilnehmen"
auch kapieren, was da eigentlich geschieht, wer die Hauptperson ist und
was diese Hauptperson uns schenken will, da bin ich mir nicht so
sicher."
Ich will noch ein anderes Beispiel bringen, was mich jedes Mal aufregt. Wie oft wird laut gemeckert, dass man selbst ja durch Chorgesang um das "endlich im II. Vat. Konzil erkämpfte Recht" auf aktive Teilnahme gebracht wird. Und was passiert dann? Kaum singt der Chor das "Gloria", manchmal schon beim "Kyrie" (noch schlimmer find ichs allerdings beim "Sanctus") und alles setzt sich nieder - oft bei der Geistlichkeit angefangen. Und dann wird der Chorgesang wohl tatsächlich mehr zum Konzert als das überhaupt die Möglichkeit einer wirklich dann auch "wirksamen" tätigen Teilnahme besteht. Da müssten sich manche Priester auch mal an die eigene Nase fassen und überlegen, welches Signal sie da aussenden. Natürlich sagt es noch nichts über die Wirksamkeit der Liturgie aus, wenn man beim Chor-Gloria steht, aber hinsetzen und dem Konzert lauschen, führt sicher nicht dazu.
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