Meinen Besuch im ostbelgischen St. Vith, um die Schönberger Passionsspiele (meine Eindrücke davon schildere ich später mal mit mehr Ruhe) zu sehen, habe ich auch mit dem Besuch der großen Pfarrkirche St. Vitus, auch die "Eifeler Kathedrale" genannt verknüpft. Bilder dieses in jeglicher Hinsicht (positiv wie negativ) beeindruckenden Kirche habe ich noch auf dem Handy und ich hoffe, ich bringe sie davon auch noch runter und hier hoch.
Die Abendmesse in der gut besuchten Kirche, ich schätze etwas mehr als die Hälfte der rund 700 Plätze waren belegt, war eine "typische" Vorabendmesse in einer Gemeinde und an sich auch nicht sonderlich auffällig. Der Zelebrant vermag in aller Ruhe zu zelebrieren und in eben dieser Ruhe aber eine sehr ansprechende und gute Predigt zu halten. Im deutschsprachigen Teil Ostbelgiens wird aus dem Gotteslob gesungen und die Gemeinde hat davon kräftig Gebrauch gemacht.
Etwas ist mir allerdings doch negativ aufgestoßen und das muss ich hier noch festhalten. Der sehr großzügige Altarraum hat ganz unten zwei große Aussparungen für die Ambonen, eines für die Lesungen, eines für das Evangelium Heute wird nur noch die linke Seite gebraucht für die Lesung und die andere Seite steht leer und wird zum Teil als Schriftenstand genutzt. Stattdessen gibt es ein neues Lesepult in der Nähe des Altars, dass der Priester für die Gebete etc. benutzt. Das an sich sah schon nicht so toll aus, dazu steht vor dem Hauptaltar noch ein kleinerer Altar für die Werktagsmessen und zu allem Überfluss noch ein Fastentuch und eine Fastenaktionsstellwand. Also viel unnnützes Zeug im Chorraum.
Nach der ersten und einzigen Lesung (es folgte der Antwortpsalm) reichte der Lektor den Messdienern das Lektionar, die zu viert unten vor den Altarstufen sitzen und dann mit dem Buch sich vor der untersten Stufe aufstellen, nach dem Psalm gemeinsam nach oben treten, das Buch dem Priester reichen und der von seinem "Lesepult" das Evangelium verkündet. Sehr merkwürdige Prozedur.
Ich hoffe, dass es mit den Bildern bald was wird, dann kann man sich das auch besser vorstellen.
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