Bin gerade im Focus über einen Essay von Michael Klonovsky gestolpert. Im Teaser hieß es: "Der Atheismus wird immer geistloser, und die Papstkritik ist peinlich. Hier bekennt sich ein gottloser Nichtchrist zum Katholizismus." Sehr pointiert das Ganze. Hier ein Best-of.
"Papstgegner waren Männer wie Kaiser Friedrich Barbarossa, Heinrich VIII., Luther, Calvin, Voltaire, Robespierre, Napoleon, Bismarck, Nietzsche oder Stalin; eine Institution, die dergleichen überstanden hat, muss sich vor Claudia Roth nur in Maßen fürchten. Zumal die Einlassungen von Nichtkatholiken über die Moralauffassungen des Papstes ungefähr so bedeutend sind, als wenn sich der Papst über die Trainingsmethoden des AC Mailand äußerte."
"Der Papst, schallt es, ist ein Reaktionär. Aber das ist doch wunderbar! Das ist mindestens originell! Wie viele Reaktionäre kennt der Durchschnittsdeutsche denn so? Davon ausgehend, dass Alice Schwarzer, Iris Berben, Wolfgang Thierse und Johannes B. Kerner keine sind, könnte ein Reaktionär eine interessante Person sein. Unsere Modernskis sind doch angeblich so erpicht auf Buntheit und Vielfalt."
"Noch mehr zu preisen sind die ästhetischen Leistungen der Religion im Allgemeinen und der katholischen Kirche im Speziellen. Der vulgären, infantilen, zügellosen, brutalen Masse Mensch haben vor allem ihre Riten, Gebote und Feste eine erträglichere, mitunter sogar ansprechende Form aufgezwungen."
Boah, klasse! Ich glaube, ich werde mir meinen ersten Focus kaufen gehen!
AntwortenLöschenDer komplette Aufsatz von Klonovsky ist nun doch im Internet zu finden, hier der Link:
AntwortenLöschenhttp://www.michael-klonovsky.de/content/view/142/42/