Mittwoch, 21. September 2011

Chaos bei Maischberger

Gestern Abend Teil X der Vor-Papstbesuchs-Talkshows. Sandra Maischberger war an der Reihe, Eine illsutre Runde hatte sie da versammelt. Ich selbst habe die Sendung nicht gesehen, aber es gibt ja zahlreiche Kritiken im Netz. Dort kann man nachlesen, wie chaotisch und unsortiert die Sendung abgelaufen sein muss und was die Gäste von sich gegeben haben. Ich habe mal ein Best-of aus den Kritiken zusammengetragen:

Prälat Imkamp (über den geplanten Boykott der Papst-Rede im Bundestag): "Ich halte die ganze Diskussion und sogar das Fehlen der Linken für einen gigantischen Erfolg."

Andreas Englisch, Journalist und Papstbiograph (zum Ausschluss Wiederverheirateter von der Kommunion): "Es gibt sehr, sehr veile Bischöfe, die nach dem vierten Glas Bier sagen, das wird fallen"

Mathieu Carrière, Schauspieler: "Ich würde ihn fragen, warum er beim Segnen die Hände immer so hebt, als ob er eine Fliege fangen würde."Welt Online ergänzt: "Aber irgendwann hatte Carrière seine Wut auf die katholische Kirche nicht mehr im Griff, so dass ihm Maischberger bei seinen Wortmeldungen lieber gleich das Wort abschnitt. Etwa, als er immer neue Namen von Päpsten einstreute, die angeblich eine Tochter und diese dann geschwängert hätten. Oder als er dozierte, durch die Bibel werde auch Völkermord und Inzest gedeckt – vor lauter Wüterei kam Carrière nicht mehr auf den Punkt" 

Über Esther Vilar, bekennende Atheistin, ist ebenda zu lesen: "Auch Autorin Vilar, die mit "Der dressierte Mann" einen Bestseller hatte, kam gegen Imkamp nicht an. Das lag allerdings auch daran, dass Maischberger sie kaum ins Gespräch einband. Immerhin hatte Vilar einen durchaus lebensnahen Tipp, wie die katholische Kirche zu einer radikalen Modernisierung gezwungen werden könne.Es liege alleine in der Hand der Frauen, die 80 Prozent der Kirchgänger ausmachen würden. "Es wäre so leicht, etwas zu ändern. Man müsste einfach nicht mehr mitmachen." Spätestens nach einem Jahr ohne Kirchenbesucherinnen würde die Kirche ihre Positionen anpassen, so die These Vilars." 

Es war wohl eher eine Sendung der markigen Worte und als der klaren Analysen und Argumente.

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