Dienstag, 26. November 2013

Evangelii Domini

Viel wurde geschrieben über die Apostolische Exhortation des Papstes. Von "Revolution von oben" ist die Rede, alle Mainstream-Medien widmen dem Schreiben große Abhandlungen. Unglaublich, aber der Papst und die Kirche werden wieder wahrgenommen.
Die Inhalte des Schreibens werden natürlich besprochen, interpretiert, gedeutet. Mir geht es an dieser Stelle aber weder um die "Kirche der Armen" noch um Barmherzigkeit, eine dezentrale Kirche und und und. Mir geht es um das "fromme" Ende des Textes. Der Papst endet mit einem Gebet, dass er wie folgt (ich kürze fleißig) einleitet:

"Es gibt einen marianischen Stil bei der missionarischen Tätigkeit der Kirche. Denn jedes Mal, wenn wir auf Maria schauen, glauben wir wieder an das Revolutionäre der Zärtlichkeit und der Liebe. An ihr sehen wir, dass die Demut und die Zärtlichkeit nicht Tugenden der Schwachen, sondern der Starken sind, die nicht andere schlecht zu behandeln brauchen, um sich wichtig zu fühlen. (...) Mit Maria gehen wir vertrauensvoll diesem Versprechen entgegen und sagen zu ihr:"

Und schließlich folgt ein schönes Gebet an die Gottesmutter, was ich hier gerne veröffentlichen möchte. Bei aller Debatte um politische Dimensionen des Textes sollte einfach auch das Gebet erwähnt werden.

"Jungfrau und Mutter Maria, vom Heiligen Geist geführt nahmst du das Wort des Lebens auf, in der Tiefe deines demütigen Glaubens ganz dem ewigen Gott hingegeben. Hilf uns, unser "Ja" zu sagen angesichts der Notwendigkeit, die dringlicher ist denn je, die Frohe Botschaft Jesu erklingen zu lassen.

Du, von der Gegenwart Christi erfüllt, brachtest die Freude zu Johannes dem Täufer und ließest ihn im Schoß seiner Mutter frohlocken. Du hast, bebend vor Freude, den Lobpreis der Wundertaten Gottes gesungen. Du verharrtest standhaft unter dem Kreuz in unerschütterlichem Glauben und empfingst den freudigen Trost der Auferstehung, du versammeltest die Jünger in der Erwartung des Heiligen Geistes, damit die missionarische Kirche entstehen konnte. Erlange uns nun einen neuen Eifer als Auferstandene, um allen das Evangelium des Lebens zu bringen, das den Tod besiegt.

Gib uns den heiligen Wagemut, neue Wege zu suchen, damit das Geschenk der Schönheit, die nie erlischt, zu allen gelange. Du, Jungfrau des hörenden Herzens und des Betrachtens, Mutter der Liebe, Braut der ewigen Hochzeit, tritt für die Kirche ein, deren reinstes Urbild du bist, damit sie sich niemals verschließt oder still steht in ihrer Leidenschaft, das Reich Gottes aufzubauen.

Stern der neuen Evangelisierung, hilf uns, dass wir leuchten im Zeugnis der Gemeinschaft, des Dienstes, des brennenden und hochherzigen Glaubens, der Gerechtigkeit und der Liebe zu den Armen, damit die Freude aus dem Evangelium bis an die Grenzen der Erde gelange und keiner Peripherie sein Licht vorenthalten werde.
 

Mutter des lebendigen Evangeliums, Quelle der Freude für die Kleinen, bitte für uns.
Amen. Halleluja!"

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