Dienstag, 20. September 2011

Was geht denn da in Paderborn ab?

Da wird der Domorganist entlassen und irgendwie klingt das alles sehr merkwürdig.

Auf den Seiten der Dommusik heißt es eher kryptisch:

Da sich der bisherige Domorganist Gereon Krahforst neuen Aufgaben im Ausland zuwendet, ist die Stelle zur Zeit vakant. Die Stellvertretung hat Sebastian Freitag (Paderborn) inne. Er spielt auch den Großteil der samstäglichen Angelus-Matineen.

Libori hat er schon nicht an der Orgel gesessen, krankheitsbedingt wie überall zu lesen war. Der Kölner Stadtanzeiger berichet auch über einen wegen Krankheit abgesagten Auftritt.
"Insgesamt 1.648 Pfeifen befinden sich in der Orgel. Die größte davon ist 5,40 Meter groß. Mit dem neuen Instrument besitzt Großbüllesheim nun die zweitgrößte Orgel im Euskirchener Stadtgebiet. Überboten wird sie nur von der Orgel in der Herz-Jesu-Kirche. Die Einweihung der neuen Seifert-Orgel findet am Samstag, 10. September, um 17 Uhr in St. Michael statt. Eigentlich sollte zu diesem Anlass Gereon Krahforst, der Domorganist aus Paderborn, spielen. Wegen Krankheit fällt er leider aus. An seiner Stelle wird Ulrich Peters, der an der Hochschule für Kirchenmusik in Aachen gelehrt hat, zur Einweihung spielen."


Und schließlich das Paderborner Lokalradio, Radio Hochstift. Dort auf der Seite steht:
"In Paderborn wird ein neuer Domorganist gesucht. Der Grund: Das Domkapitel hat Gereon Krahforst entlassen. Laut dem Bericht einer Zeitung musste der 38-jährige schon Anfang August gehen, weil er gegen die kirchliche Loyalität verstoßen habe. Krahforst war seit 2003 Domorganist in Paderborn. Er genießt einen sehr guten Ruf als Musiker und Komponist."

Krankheit? Neue Aufgaben im Ausland? Das klingt bei der letzten Meldung doch irgendwie vorgeschoben. Verstöße gegen die kirchliche Loyalität sind ja auch keine einfachen Anschuldigungen.

Update: Da war Stanislaus deutlich schneller zum gleichen Thema. ;)

6 Kommentare:

  1. Mit Musikern ist die Kirche doch immer schon rumgesprungen wie sie wollte, vor Kompetenzen machte sie noch nie Halt, im Gegenteil (s. J. S. Bach.). Gute Musiker sind eben eine echte Konkurrenz für die Pfaffen, das ertragen die Pfaffen nicht, also schmieden sie Ränke.

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  2. Was stört es eine deutsche Eiche, wenn sich Säue an ihr reiben...???
    Der Organist kann genug um sich überall anders auf der Welt durchzusetzen als in diesem widerlichen Paderborn...!

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  3. Die offizielle Erklärung auf der Internetseite über den Weggang von Gereon Krahforst gibt im Grunde genommen gar nichts her: kein Wort über die Entlassung und ihrer Gründe. Das zeigt mir einmal mehr, dass ausgerechnet in leitenden kirchlichen Gremien Menschen Entscheidungsgewalt über andere haben und sowohl mit dieser nicht angemessen umgehen können als auch die menschliche Größe dabei vermissen lassen, die im kirchlichen Bereich umso mehr angebracht wäre -hochnotpeinlich. Da hilft den Betroffenen nur, sich den Dreck von den Schuhen zu schütteln und die Verursacher in ihrer Armseligkeit zurückzulassen.

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    1. Er soll sich im Ausland befinden, stimmt das? Ergoogeln lässt sich nichts. Auch Konzerte scheint er nirgens mehr zu geben.

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  4. Ich wünsche Herrn Krahforst alles Gute in den USA:

    http://www.mina-umzug.de/ueber-uns/kundenberichte/

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  5. In Paderborn und zugehörigem Domkapitel hätte Frank Hahnebuth nach Krahforsts "Entlassung" mit seinen Jungs mal rechtzeitig kräftig aufräumen sollen. (So nach dem Motto: Den Dom in drei Sekunden abreißen und nie wieder aufbauen!) Nun sind die Typen ja aber leider selber handlungsunfähig, während der debile Paderborner Klerus weiter in sein Chorgestühl furzt. Und das nicht zu knapp liebe Freunde.
    Nun ja! Einen Mann von Weltklasse wie Gereon Krahforst wird das nur beflügeln! So viel ist sicher!

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