Donnerstag, 22. September 2011

Sehr guter Auftakt des Papstbesuchs

Ich versuche mich mal mit einem kleinen Fazit - der Einfachheit chronologisch.

Ankunft am Flughafen in Tegel:
Die "üblichen Bilder", ein lächelnder Papst, der zwar erholt wirkt, seine typischen "wachen Augen" sind zu sehen, aber man sieht, wie das Amt an ihm zehrt und wie alt er geworden ist.

Empfang im Schloss Bellevue:
Tolle Inszenierung im Garten des Schlosses, militärische Ehren, über 1000 Bürger aus allen Bundesländern. Starker Beginn. Eine offene und freundliche Begrüßung des Bundespräsidenten, der auch ernste Themen nicht ausspart. Dann die erste von 17 Reden des Papstes. Sehr präzise, gewinnt die Hörer und Zuschauer schnell für sich. Ein sehr guter Auftakt!

Bundestagsrede:
Willkommen Professor Papst! Das war ja ein Paukenschlag, sehr freundlicher Empfang, eine klare Begrüßung durch Bundestagspräsident Lammert, der Hoffnungen auf Fortschritte in der Ökumene äußert. Dann die höchst intellektuelle, philosophische Rede des Papstes, die im ersten Teil sehr theoretisch war. Dann aber geht der Papst plötzlich auf Kuschelkurs mit den Grünen. So läßt man Gegner verstummen. Ein paar Lacher, er beweist seinen feinsinnigen Humor. Ja, Heiliger Vater, man kann auch mit 84 klar denken. Sie sind das beste Beispiel. Großer Respekt! Befremdlich übrigens die leeren Plätze im sonst überfüllten Bundestag zu sehen. Und wer kam eigentlich auf die Idee, die päpstliche Delegation mit Erzbischof Woelki, Nuntius Périsset und den anderen hinter die leeren Ränge der Linksfraktion zu setzen?

Gottesdienst im Olympiastadion:
Tolle Kulisse im Olympiastadion. Eine gute Entscheidung dorthin zu gehen anstatt vor dem Schloss Charlottenburg zu feiern. Und es war voll, tolle Berliner Gläubige. Der "Giro" über die Laufbahn mit den Kindersegnungen, dann eine emotionale Begrüßung durch Erzbischof Woelki. Meinen Ärger über den Ansager danach habe ich ja schon zum Ausdruck gebracht. Aber die Liturgie wurde würdig gefeiert, musikalisch schön gestaltet. Die Predigt des Heiligen Vaters hätte für mich etwas spritziger sein können, inhaltlich aber eine klare 1, theologisch auf gewohnt höchstem Niveau. Klare Worte!

Insgesamt, ein sehr guter Auftakt des Papstbesuchs! Ich hoffe, die Tage bis Sonntag nehmen ähnliche Entwicklungen wie der Besuch in Großbritannien vor einem Jahr.

Noch einmal: Herzlich Willkommen, Heiliger Vater!

Übrigens, u.a. Tiberius hat schon drauf hingewiesen, empfehlenswert ist die Runduminformation bei domradio.de!

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