Montag, 31. März 2014

So soll er werden - das muss er können

der neue Kölner Erzbischof. Nach Umfrage und eigenen Beratungen hat das Kölner Domkapitel diese Herausforderungen für den neuen Kölner Erzbichof veröffentlicht. Das muss ein ganz schön starker Mann sein, wenn er das alles können muss.

- Fähigkeit, geistlich inspirieren und prägen zu können
- Dialogfähigkeit und partizipativer Leitungsstil
- Vertrauen gewinnen
- Ermutigen
- Zukunftsfähige Entwicklung der Seelsorge
- Neuevangelisierung
- Der Barmherzigkeit und Caritas einen besonderen Stellenwert geben
- Ökumene und interreligiösen Dialog fördern

Freitag, 28. März 2014

Endlich die Entschuldigung

Es hat lange gedauert, vielleicht zu lange, aber endlich ist sie da. Ich hoffe, damit ist nun endgültig der Weg zu Neuanfang und Versöhnung möglich.

"Während meiner Amtsführung als Bischof von Limburg ist bei vielen Katholiken und in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden, dass ich den Dienst für die Diözese und an der Einheit der Kirche dadurch vernachlässigt hätte, dass ich eigene Ziele und Interessen in den Vordergrund gestellt und ohne Abstimmung durchgesetzt hätte.
Mit dem Wissen von heute erkenne ich, dass ich Fehler gemacht habe. Auch wenn sie niemals aus Absicht entstanden, haben sie Vertrauen zerstört. Ich bitte alle um Vergebung, die unter meinen Versäumnissen gelitten haben oder leiden.
Angesichts der schweren Vorwürfe und des entstandenen Vertrauensverlusts habe ich bereits im Oktober 2013 die Entscheidung über meine Zukunft in die Hände des Heiligen Vaters gelegt. In dieser Woche hat er mich von der Verantwortung für das Bistum Limburg entbunden, um mich zu gegebener Zeit mit einer neuen Aufgabe zu betrauen. Dies hat der Heilige Vater mir gegenüber auch persönlich in einer herzlichen brüderlichen Begegnung am heutigen Vormittag (28. März 2014) betont.
Ich sehe in dieser Entscheidung die Chance eines Neubeginns: nicht nur für das Bistum Limburg, sondern auch für mich. In diesem Sinne bitte ich alle, meine Stellungnahme an die Kongregation vom 11. März 2014 zum Prüfbericht, die in den vergangenen Tagen veröffentlicht wurde, als Zäsur zu betrachten – und nicht als Anfang einer neuen Auseinandersetzung.
Ich hoffe, dass es jenseits wechselseitiger Beschuldigungen und Verletzungen gelingt, aus der Distanz das Geschehene zu verstehen und Einsichten zu gewinnen, die zu einer Versöhnung führen können. Dafür werde ich beten, meine ganze Kraft einsetzen und bitte auch um das Gebet."
(Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst)

Dienstag, 25. März 2014

Feiertagsabend-Musik


Schönes Lied zum heutigen Tag

Hat unter der Nummer 528 zur Melodie von "Lobpreiset all zu dieser Zeit" (früher auch: "Ich steh an deiner Krippe hier") Eingang ins neue "Gotteslob" gefunden. Passt super zu heutigen Tag:

Ein Bote kommt, der Heil verheißt
und nie Gehörtes kündet.
Die neue Welt aus Gottes Geist
wird in der Welt gegründet. 
Gott selber kommt den Menschen nah;
Maria aber gibt ihr Ja.
Das Wort wird unser Bruder.

Das helle Licht der Ewigkeit
trifft unsre Dunkelheiten.
Ein Augenblick der Erdenzeit
wird Angelpunkt der Zeiten.
Gott teilt mit uns ein Menschenlos
vom ersten Tag im Mutterschoß
bis in die Nacht des Todes.

Maria, du hast Ja gesagt
zu Gottes Ruf und Gnade.
Den ganzen Weg hast du gewagt;
begleite unsre Pfade,
dass ihn, den du empfangen hast,
auch unser Herz mit Freude fasst
und Raum gibt seiner Liebe.

© Peter Gerloff

Montag, 24. März 2014

Liturgie hautnah: 3. Sonntag der Fastenzeit

Da war ich zur Hl. Messe in einer kleinen Vorort-Gemeinde, schon nicht mit den höchsten Erwartungen hingegangen, sollten die noch einmal getoppt werden. Das Positive zuerst: komplette, ungekürzte Lesungen, sogar das lange Evangelium in lang.
Ansonsten alles eher grau und finster: der Altar eingekleidet komplett in ein Tuch von der Erstkommunion-Vorbereitung, der Pfarrer, der zu Beginn der Gabenbereitung durch den Mittelgang läuft und Kinder sucht, die die Schale mit den Hostien von hinten holt.
Der Knaller aber, das hatte ich vorher gar nicht gesehen. Der Diakon ruft: "Geheimnis des Glaubens", die Gemeinde beginnt: "Deinen Tod..." und der Pfarrer? Greift nach vorne zu einem Glas und trinkt einen Schluck Wasser und stellt das dann nur noch halb volle Glas wieder auf den Altar zurück. Das stand da echt schon die ganze Zeit. Und als dann der Diakon vor der Kommunionausteilung seine Brille noch abnahm und auf den Altar feuerte, da wars mit der Andacht spätestens vorbei für mich.
Schade, dass sowas immer noch sein muss.

Dienstag, 18. März 2014

18. März

Teil 3 der neuen Serie hier:


Dienstag, 11. März 2014

Verhältnismäßigkeit kein Thema?

Manchmal muss man sich schon wundern. Da kocht etwas hoch im Herbst, ein Bischof soll Geld verprasst haben, vom "Protzbischof" ist die Rede. 31 Millionen Euro für seinen "Bischofssitz". Gleichzeitig noch der Strafbefehl wegen der falschen eidesstattlichen Erklärung. Später zahlt er 20.000 Euro. Gut, ok eine moralische Instanz wie ein Bischof sollte so etwas nicht tun, aber was wird der Mann seitdem förmlich wie die Sau durchs Dorf getrieben? Ich wundere mich bis jetzt, dass es einen ARD-"Brennpunkt" und ein ZDF-"Spezial" gab.

Ein halbes Jahr später. Mit Uli Hoeneß steht eine Fußball-Ikone vor Gericht. In Bayern kommt seine moralische Integrität sicher nicht weit hinter den Bischöfen, er gilt als Wohltäter und guter Bürger. Jetzt kommt immer mehr und mehr heraus, wieviel Geld er sich statt als Steuern abzuführen in die eigene Tasche gesteckt hat. Die Rede ist von mittlerweile über 27 Millionen. Aber von Sondersendungen ist natürlich keine Rede, stattdessen debattiert man immer noch über die Frage, wie schwer sein Lebensstil und seine Spenden etc. ihn entlasten können.

Ohne Wertungen in den Fällen Tebartz-van Elst und Hoeneß abgeben zu wollen - ich bin in diesen Dingen nicht bewandert genug, um das sachkundig tun zu können -, also ohne über Fehler der beiden Herren zu urteilen, frei von der Schuldfrage, nur mal gegeneinander gestellt:

31 Millionen zum Teil gemeinschaftlich entschieden für ein Gebäude, dass mindestens zu Teilen der Öffentlichkeit zugänglich ist sind eine ganz schlimme Geschichte und 27 Millionen am Staat vorbeigewirtschaftet dergleichen nicht?

Wo ist die Verhältnismäßigkeit?

Montag, 10. März 2014

Weinend auf dem Hocker

Natürlich wird in diesen Tagen wieder sehr intensiv nach Rom geschaut, die historischen Ereignisse von Rücktritt und Konklave jähren sich zum ersten Mal.
Jetzt hat sich zum ersten Mal der maltesische zweite Sekretär von Benedikt und jetzige erste Sekretär von Franziskus in einem Interview zu Wort gemeldet. Sehr beeindruckend, unbedingt lesenswert, was Alfred Xuereb schreibt. Er gibt ganz intensive Einblicke, in sein Erleben der Ereignisse vor einem Jahr. Hier eine kleiner, bemerkenswerter Auszug:

"Sie, Monsignore, waren während der Tage des Konklave bei Papst Benedikt. Wie hat der emeritierte Papst sie durchlebt?
Er durchlebte das Konklave, die Wahl, mit großer Erwartung; er war sehr gespannt zu wissen, wer sein Nachfolger würde. Für mich war das Telefongespräch sehr bewegend, das der neue Papst sofort mit Papst Benedikt führte – ich war neben ihm und gab ihm den Hörer -. Es war überwältigend, Benedikt sagen zu hören: "Ich danke Ihnen, Heiliger Vater, dass Sie gleich an mich gedacht haben. Ich verspreche Ihnen von sofort an meinen Gehorsam. Ich verspreche Ihnen mein Gebet für Sie. Und sofort verspreche ich Ihnen, wie ich sagte, meinen Gehorsam!" Diese Worte zu hören von einer Person, mit der ich gelebt habe und die mein Papst war, dies zu hören, war gewaltig. "

Sonntag, 9. März 2014

Das heutige Evangelium und Weihnachten

Im heutigen Evangelium aus dem Matthäus-Evangelium heißt es: "In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt." Das bezieht sich auf eine Stelle aus dem 8. Kapitel des Buches "Deuteronomium": "Er wollte dich erkennen lassen, dass der Mensch nicht nur von Brot lebt, sondern dass der Mensch von allem lebt, was der Mund des Herrn spricht."
Wenn wir also vom Wort Gottes leben, wieviel Größeres könnte er uns schenken, als dass er seinen Sohn in die Welt sendet, als fleischgewordenes Wort?

14. April 1996

Ein Datum von noch größerer Bedeutung als ohnehin schon.

"Mein Gott, mein Erlöser, bleibe bei mir. Fern von dir müsste ich welken und verdorren. Zeigst du dich mir wieder, blühe ich auf in neuem Leben. Du bist das Licht, das nie verlöscht, die Flamme, die immer lodert. Vom Glanz deines Lichtes beschienen, werde ich selber Licht, um anderen zu leuchten. Ich bin nur wie ein Glas, durch das du den anderen scheinst. Lass mich zu deinem Ruhm deine Wahrheit und deinen Willen verkünden, nicht durch viele Worte, sodnern duch die stille Kraft der tätigen Liebe - wie deine Heiligen - durch meines Herzens aufrichtige Liebe zu dir." 
(John Henry Newman)

Montag, 3. März 2014