Donnerstag, 31. Januar 2013

Durchhalten

"Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten!"
(Katharina von Siena)

Der Kardinal spricht erneut

Kardinal Meisner hat eine Erklärung zur Verwendung der "Pille danach" bei Vergewaltigern abgegeben. Ob ihm das jemand zugetraut hätte? Ist damit der hitzige Teil der Diskussion endlich vorbei?

"Aus gegebenem Anlass habe ich mich mit Fachleuten über die Frage der Verordnung der so genannten „Pille danach" beraten. Dabei wurde deutlich, dass darunter unterschiedliche Präparate mit unterschiedli­chen Wirkprinzipien zu verstehen sind, deren Wirkungen und Nebenwirkungen sich in der wissenschaftlichen Diskussion immer weiter klären. Daraus ergeben sich ethische Konsequenzen.

Wenn nach einer Vergewaltigung ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Verhinderung einer Zeugung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar.

Wenn ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Nidationshemmung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Einnistung der bereits befruchteten Eizelle zu verhindern, ist das nach wie vor nicht vertretbar, weil damit der befruchteten Eizelle, der der Schutz der Menschenwürde zukommt, die Lebensgrundlage aktiv entzogen wird. Dass das Abgehen befruchteter Eizellen auch ganz natürlicherweise ohne menschliches Zutun geschieht, berechtigt einen Menschen nicht dazu, diesen natürlichen Vorgang aktiv zu imitieren. Denn die Beendigung eines Menschenlebens durch die Natur nennt man ein Naturereignis. Dessen absichtliche Imitation nennt man Tötung.

Die Ärzte in katholischen Einrichtungen sind aufgefordert, sich rückhaltlos der Not vergewaltigter Frauen anzunehmen und sich dabei unter Berücksichtigung des neusten Stands der medizinischen Wissenschaft in ihrem ärztlichen Handeln an den oben genannten Prinzipien auszurichten. Darüber hinaus ist nichts dagegen einzuwenden, dass sie in diesem Fall auch über Methoden, die nach katholischer Auffassung nicht vertretbar sind, und über deren Zugänglichkeit aufklären, wenn sie dabei, ohne irgendwelchen Druck auszuüben, auf angemessene Weise auch die katholische Position mit Argumenten erläutern. In jedem Fall muss in katholischen Einrichtungen die Hilfe für vergewaltigte Frauen aber natürlich weit über die Erörterung solcher Fragen hinaus gehen.

Köln, 31. Januar 2013

Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln"

Mittwoch, 30. Januar 2013

Cluster und der Papst

Stanislaus hat dieses Video aufgetan. "Und da sach noch einer, Liturgie in lateinischer Sprache sei uncool oder unmodern oder gar langweilig ...", meint er. Hab ich nie gesagt, antworte ich, aber finde das Video dennoch oder gerade deswegen wahnsinnig gut.


Montag, 28. Januar 2013

Voor Beatrix

Singen wij deze koraal, de nationale volkslied, voor Konigin Beatrix, "Het Wilhelmus":

Wilhelmus van Nassouwe
ben ik, van Duitsen bloed,
den vaderland getrouwe
blijf ik tot in den dood.
Een Prinse van Oranje
ben ik, vrij, onverveerd,
den Koning van Hispanje
heb ik altijd geëerd.



Nicht mehr ohne weiteres attraktiv

"Allgemein kann man sagen, dass dieser Trend der schrumpfenden Theologiestudentenzahlen Ausdruck eines Nachlassens der orientierenden Bedeutung und Erfahrungen der christlichen Auffassung in unserer Gesellschaft ist. Dass das so ist, hat intellektuelle und lebenspraktische Hintergründe. Die intellektuellen haben mit dem veränderten Verständnis von Wissenschaft zu tun: Da ist die Theologie nicht unbedingt eine Disziplin, die sich ohne weiteres damit einfangen lässt. Und zu den lebenspraktischen Hintergründen: Die Berufsaussichten sind insgesamt schwieriger geworden. Für junge Menschen ist es nicht mehr ohne weiteres attraktiv, für die Kirche zu arbeiten. Das hat auch mit individuellen Lebensentscheidungen und -entwürfen zu tun."
(Prof. Gerhard Krieger via domradio.de)

Sonntag, 27. Januar 2013

Donnerstag, 24. Januar 2013

Beitrag zum "Schwaben"-Streit


Ja schon fast ein Klassiker!

Never-ending-story to be continued

Es dreht sich weiter und weiter. Heute bei WDR2 in der Sendung "Arena", eine Call-In-Show mit Studiogästen trägt heute das Thema: "Skandal oder Irrtum?".

Und die Gäste scheinen eine spannende Diskussion zu verheißen. Geladen sind Birgitt Bender, die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, der bekannte Chefkorrespondent des Kölner Stadt-Anzeigers, Joachim Frank und der Kölner Generalvikar, Stefan Heße.

Ausgestrahlt wird die Sendung ab 19.05 Uhr!

Mittwoch, 23. Januar 2013

The never-ending story

Die Welle wird größer und größer, das Thema wird immer weitergedreht. Der "Kölner Fall" des abgewiesenen Vergewaltigungsopfers scheint zur "never-ending-story" zu werden. Irgendwie fühlt sich wieder einmal jeder bemüßigt, etwas dazu zu sagen. Dabei gibt es (natürlich) qualifiziertere und weniger qualifizierte Beiträge. Die Satire des "Postillon" finde ich einfach nur geschmacklos.

Ganz anders die reflektierte Auseinandersetzung des Moraltheologen Schockenhoff auf Freiburg (via kathweb), der einige (zumindest für mich) neue Ansätze bringt. Natürlich betont auch er den Lebensschutz, spricht aber von verschiedenen Wirkungsweisen. "Das gelte für jene Mittel, die nicht die Einnistung des Embryos, sondern bereits den Eisprung verhinderten. Gegen diese Wirkweise gebe es in einem solchen Fall "keine durchschlagenden moralischen Einwände". Schockenhoff: "Diese 'Pille danach' könnte daher auch in katholischen Kliniken an Vergewaltigungsopfer gegeben werden."" Das klingt ein bisschen nach. Es gibt im Falle einer Vergewaltigung kaum moralische Einwände gegen Verhütung. Damit könnte man die Position des Lebensschutzes aufrecht erhalten, ein noch nicht befruchtetes Ei würde ja auch nicht getötet und man wäre dennoch der Frau gegenüber "barmherzig". Verstehe ich das richtig?

Zum Schluss noch folgender Satz. Ich finde, es lohnt sich darüber nachzudenken: "Im Grenzfall der Vergewaltigung sehe ich die Möglichkeit einer berechtigten Ausnahme, weil die Frau eine Art Notwehrrecht hat, die ihr durch Gewalt aufgezwungene Schwangerschaft zu beenden. Die Schuld am Abbruch fällt hier auf den Vergewaltiger zurück, der dann zwei Leben auf seinem Gewissen hat."

Was ist das für ein Dialog?

Auf dem "Dialogforum" kreuz-und-quer.de, dass sich selbst "Diskussionsforum zum politischen Handeln aus christlicher Verantwortung" nennt, ist eine Diskussion u.a. um die Bloggerszene entbrannt. Auslöser ist ein Artikel aus dem Osnabrücker Kirchenboten - Webreporter Andreas Kaiser berichtet - über die Politikfähigkeit des "C". Lauda Sion und Stanislaus diskutieren fleißig mit.

Zitiert wird in dem Artikel auch der Chefredakteur von kreuz-und-quer.de, Stephan Eisel. Zitat: "Mit ihrem „Diskussionsforum zum politischen Handeln aus christlicher Verantwortung“, wie das Portal im Untertitel heißt, wollen die Macher, die mehrheitlich eng mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) verbunden sind, auch ein Zeichen setzen gegen den gegenwärtigen Rechtsruck im Internet. Nach Ansicht der Herausgeber dominieren dort seit einigen Jahren eher die Blogs von Christen aus dem konservativen und zum Teil sogar extremistischen Spektrum das Meinungsbild. „Wir haben eine zukunftsweisende, nicht rückwärtsgewandte Orientierung“, sagt Eisel."

Dass viele Blogger mit dem Stempel "konservativ" belegt sind, damit müssen sie und können sie sicher leben, vielen sehen sich ja auch selbst so. Würde ich für mich auch unterschreiben. Aber einen Rechtsruck zu unterstellen, das geht deutlich zu weit. Ist das ein Beitrag zum Dialog im Jahr des Glaubens? So nicht!

Ist er dann grundlos?

Wie heute berichtet wird, könnte dem möglicherweise neuen niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil ein ähnliches Schicksal wie Heide Simonis drohen. Hier zum Beispiel kann man das nachlesen.

Stellt sich die Frage: Wäre Herr Weil dann ein GRUNDloser Ministerpräsident, WEIL er ja vielleicht keine Mehrheit hat?

Kardinal Glemp gestorben

Gerade kam es in den "Tagesthemen". Der ehemalige Primas von Polen, Jozef Kardinal Glemp, ist gestorben. Jetzt ging es doch schnell. Erst am Abend hieß es doch, der Kardinal sei schwer erkrankt und es wurde zum Gebet für ihn aufgerufen. Jetzt hat ihn der Herr schon zu sich gerufen. Möge er in Frieden ruhen!


Ode an die Frauen

Ein neues Lied von "Mr. Küssen-kann-man-nicht-alleine". Natürlich wird hier auch mit üblichen Klischees gespielt, aber ich finde auf sehr nette Art und Weise. Irgendwie eine Liebeserklärung Raabes an die Frauen. Nett umgesetzt auch hier dieses Video dazu:


Tweet des Tages

Und es passt so gut heute. Der Heilige Vater ist ein weiser Mann:

"Viele falsche Idole tauchen heute auf. Wenn wir echte Christen sein wollen, brauchen wir keine Furcht haben, gegen den Strom zu schwimmen."
(Papst Benedikt XVI. via Twitter)

Weisheit des Abends

"Die Menschen, denen wir eine Stütze sind, die geben uns halt im Leben."
(Marie Ebner-Eschenbach)

Heute vor genau 1,5 Jahren

Da wurde "Sicut incensum" ins Leben gerufen. Der 23. Januar ist also immer ein Grund sich an die Gründung dieses Blogs zu erinnern. Es heißt auch immer: in exakt sechs Monaten ist Libori, das Patronatsfest des Erzbistums Paderborn und dieses Blogs.

Danke an dieser Stelle allen Lesern und Kommentierern! Und ganz "Libori-infiziert" ein bisschen Musik, schon mal als kleinen Vorgeschmack auf den Sommer:


Dienstag, 22. Januar 2013

Der Kardinal spricht

"Was im Dezember des vergangenen Jahres einer jungen Frau in zwei katholischen Krankenhäusern widerfuhr, hätte nie geschehen dürfen: Sie suchte Hilfe in großer Not und fand keine Aufnahme. Dieser Vorgang beschämt uns zutiefst, denn er widerspricht unserem christlichen Auftrag und Selbstverständnis. Es gab und gibt auch keine kirchliche Anweisung, Vergewaltigungsopfer anders zu behandeln oder gar abzuweisen. (...) Die beiden Krankenhäuser haben sich inzwischen bei der Patientin entschuldigt. Ich schließe mich dieser Entschuldigung auch persönlich an. (...)Die Vorgänge in Köln haben auch eine Diskussion über die kirchliche Ethik ausgelöst, weil diese Grundhaltung von vielen Menschen nicht geteilt wird. Die Position der katholischen Kirche wird dabei schnell als überholt oder realitätsfern bezeichnet. Realität aber ist: wir stehen hier vor einer grundsätzlichen und bedrängenden moralischen Entscheidung. (...)
Die Kirche vertritt eine klare Position für das Leben: Der Schutz eines Menschenlebens gilt uneingeschränkt und von der Zeugung an. Der Lebensschutz ist, auch nach meiner festen Gewissensüberzeugung, eine unüberschreitbare Grenze und jedem menschlichen Eingriff entzogen. Ich bin mir bewusst, dass dies geradezu in unerträgliche Entscheidungssituationen führt. Ich bin aber überzeugt, dass wir diese Position des absoluten Lebensschutzes nicht relativieren dürfen, weil wir sonst die Menschenwürde insgesamt relativieren. Sie ist unteilbar."

(Joachim Kardinal Meisner via domradio.de)

Wintermorgen in Düsseldorf



Sonntag, 20. Januar 2013

Jet zo laache

Ach - immer wieder schön:


Donnerstag, 17. Januar 2013

Dunkle Schlagzeilen

Eigentlich hatte ich doch den Eindruck, die extrem kirchenfeindliche Stimmung, die man zum Beispiel vor dem Papstbesuch spüren konnte, resultierend vor allem nach dem Missbrauchsskandal, sei in den letzten Wochen und Monaten ganz leicht, marginal besser geworden. Cool und up to date, das Image wird die Kirche zwar so schnell nicht bekommen, aber das muss sie ja auch gar nicht und will sie ja auch überhaupt nicht. Dennoch war man doch wieder auf leichtem Entspannungskurs. Hab ich gedacht!

Dann kommt die Meldung über das Ende der "Pfeiffer-Studie". Eigentlich wollte ich mich gar nicht hier dazu äußern. Geschrieben, gesendet und berichtet wurde ja allerhand. Natürlich war das wieder ein fetter Schlag ins Kontor. Sofort waren alle Debatten wieder da: "Die Kirche schützt die Täter, die Opfer rücken aus dem Blick. An einer echten Aufklärung ist niemand interessiert!". Der Krimonologe ist überall präsent, Morgenmagazin, Mittagsmagazin, Heute-Nachrichten, Tagesschau, DLF und und und. Natürlich glaubt man ihm erstmal. Dazu die immer gleiche Stimme in allen Medien: Christian Weisner von "Wir sind Kirche". Es soll natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass auch Bischof Ackermann zu sehen und hören war, auch wenn eine Schalte ins heute-Journal dem Wetter zum Opfer fiel. Pfeiffer und Ackermann zu hören, macht Sinn.
Aber warum schon wieder "Wir sind Kirche" mit den immer gleichen Antworten, Tiraden usw.? Ist es vielleicht einfach nur chic, kräftig drauf zu hauen? Gehts auch in den öffentlich-rechtlichen Nachrichten nur um Quote? Niemand käme auf die Idee bei der CDU oder der SPD einen möglichen immer gleichen Nörgler aus der zweiten, nein dritten oder vierten Reihe immer und immer wieder zu befragen, nur damit schon irgendeine Randgruppe auch noch mal meckern darf! Oder? Was noch viel schlimmer ist, die Meinung der Herren Weisner und Co. werden ja nicht selten auch unkritisch so stehen gelassen. Wenn der kritische Journalismus sich dadurch auszeichnet, die Kirche mit den schärfsten Kritikern massiv anzugehen und gleichzeitig den Kritikern die Bühne zu geben, dann läuft doch was falsch bei der Unabhängigkeit...

Und was passiert noch? Der gewaltig aufgebauschte und medial breit gespielte "Riesenskandal" in Köln. Die Verweigerung der Unterschung der Frau, die offenbar vergewaltigt worden sein könnte. Auch dazu wollte ich mich eigentlich nicht äußern. Weil mal wieder die Kritiker lautestens schreien und schimpfen und sich online ein "Shitstorm" ausbreitet, will ich hier einfach auch die Mitteilungen des Erzbistums und der Krankenhäuser verlinken. Findet man alles hier.

Irgendwie scheint es heute Abend als käme die Kirche doch (so schnell) nicht mehr aus den dunklen Schlagzeilen raus. Alleine diese beiden "Skandale" - insbesondere der aktuellste aus Köln - zerstören doch jedes kleine Pflänzchen Vertrauen, was bei manchen gerade möglicherweise wieder im Kommen war und machen vieles an anderer Stelle kaputt. Irgendwie ein frustrierender Abend. Gibt es eigentlich noch Hoffnung, was das angeht? Fällt mir schwer zu glauben.

Und zu allem Überfluss heute Abend noch bei "Beckmann" das Thema Missbrauch. Wer ist geladen? Nein, nicht Christian Weisner, aber mehrere Missbrauchsopfer, der besagte Kriminologe Pfeiffer und Pater Langendörfer. Bin gespannt, was das wird. Nach gleichgewichiger Diskussion klingt es zumindest im Vorhinein nicht.

Darauf und dazu jetzt Musik. "Heut stehst Du mit einem Bein im Grab. Ey, Amigo schau nach vorn."



Endlich Diözesanbischof?

Auf fast jedem vakanten Bischofsstuhl hatte er nach Medienberichten fast schon gesessen. Münster, Limburg, Berlin. Aber immer wurde es ein anderer. Jetzt gibt es viele Berichte, das Weihbischof Heiner Koch der neue Bischof von Dresden-Meißen wird. Unter anderem hier. Ausgangspunkt war wohl der Bericht der "Sächsischen Zeitung". Morgen soll alles bekannt gegeben werden. Das klingt ja diesmal schon sehr weit. Hat er es also endlich geschafft!?!? Sicher eine gute Wahl für die Dresdner.

Montag, 14. Januar 2013

Ehrlichkeit im Alltag

"Es ist nicht wichtig mit wievielen schönen Worten ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist."
(unbekannt)

Sonntag, 13. Januar 2013

Zum Tode von Franz Lehrndorfer


Wie die Weihnachtszeit liturgisch beenden?

Ein Vorschlag aus dem Bonner Münster:

"Die Gottesdienste um 10:00 und um 18:30 werden mit einer Statio am Johannes-Altar eröffnet. Auf dem zentralen, vollendet ausgearbeiteten Alabasterrelief ist die Taufe Jesu im Jordan zu sehen. Rechts hält ein Engel Kleider für Christus bereit; links im Bild sitzt Johannes der Evangelist und notiert diese Begebenheit. Ein Engel macht den Evangelisten auf die Erscheinung in der Höhe aufmerksam: Dort schwebt der Heilige Geist in Gestalt einer Taube, und darüber im Giebelfeld erscheint Gottvater.
Zum Glaubensbekenntnis erinnern sich die Gläubigen an ihre eigene Taufe und werden mit geweihtem Wasser besprengt. Zum Ende der Abendmesse erklingt die Festankündigung, die Lichter an den Tannenbäumen werden gelöscht und das Kind aus der Krippe genommen."

Die Statio am Johannes-Altar gefällt mir gut, auch das Singen der Festankündigung passt heute, finde ich, ebenso gut, wie am Dreikönigstag. Toll, dass sie überhaupt gesungen wird. Das Licht an den Bäumen zu löschen ist doch ein schönes Zeichen. Aber, das Kind aus der Krippe zu nehmen? Ich weiß nicht. 

Musik zum Fest


Liturgie hautnah: Taufe des Herrn

Zum Abschluss der Weihnachtszeit heute noch einmal Dienst im Bistum Münster. Ein bisschen "volkstümlich" der Liedplan, aber die Weihnachtszeit noch einmal richtig kräftig durchschimmern lassen.

Eingangslied: GL 909 (Seid nun fröhlich, jubilieret)
Kyrie: GL 129 (Licht, das uns erschien)
Gloria: GL 854, 1+3 (Dem Herrn in der Höhe)
Zwischengesang: GL 635 (Ich bin getauft und Gott geweiht)
Ruf vor dem Evangelium: GL 531,2
Credo: GL 819 (Fest soll mein Taufbund)
Gabenbereitung: GL 554, 2 (Du meine Perl, du werte Kron)
Sanctus: GL 864 (Heilig, heilig, dreimal heilig)
Agnus Dei: GL 141,4 (Ich sehe dich mit Freuden an)
Danklied: GL 908, 2+3 (Welche Wunder reich an Segen)
Schlusslied: GL 143, 3+4 (Der Abglanz des Vaters)

Allen Lesern einen schönen letzten Tag der Weihnachtszeit!

Sag noch mal einer

Sag noch mal einer, der Kölner Erzbischof sei politisch und gesellschaftlich nicht auch modern eingestellt. Solche Sätze dürften seine Kritiker von ihm nicht erwartet haben. Heute in seiner Predigt zum Fest der Taufe des Herrn hat er sich mit dem Thema "Genderdenken" auseinandergesetzt. Ein einziger Satz sei mal exemplarisch hier präsentiert.

"Die Frau, die im Berufsleben ihren Mann steht, bleibt Frau, Und der Mann, der daheim die Kinder versorgt, bleibt Mann." 
(Joachim Kardinal Meisner)

Mittwoch, 9. Januar 2013

Wenn Köln jetzt Mainz wäre


Unglaublich, Köln und seine U-Bahn...

Dienstag, 8. Januar 2013

Lied des Tages


Montag, 7. Januar 2013

Everybody's darling

"Nichts macht uns feiger und gewissenloser als der Wunsch, von allen Menschen, geliebt zu werden."
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Wann feiern wir was 2013?

 

Ich finds immer noch grandios. Aber wer macht das denn überhaupt (noch)?

Sonntag, 6. Januar 2013

Bei den drei Kronen


Gottes Stern, halte Wacht über Land und Leute, der du in Köln am Hohen Dom strahlst golden über Stadt und Strom. Gottes Haus, in dem wir steh'n, himmlisches Jerusalem.
Wir haben seinen Stern gesehen und singen voll Freude.

Gottes Stern,weiche nicht aus dem All der Welten. Der gold'ne Schrein, der gold'ne Stern, sie führen uns zu Gott, dem Herrn. Gottes Volk, sei selbst der Stern, Zeichen Gottes nah und fern.
Wir haben seinen Stern gesehen und bringen die Freude.

Lichter in der Welt

Bei der Bischofsweihe im Petersdom wandte sich der Papst in der Predigt auch ganz klar den Aufgaben eines Bischofs zu. Dabei wählt er immer das Wort "Wir Bischöfe":

"Auch die Nachfolger der Apostel müssen damit rechnen, daß sie immer wieder auf moderne Weise verprügelt werden, wenn sie nicht aufhören, das Evangelium Jesu Christi hörbar und verständlich zu verkündigen. Und dann dürfen sie sich freuen, daß sie gewürdigt wurden, für ihn Schmach zu erleiden. Natürlich wollen wir wie die Apostel die Menschen überzeugen und in diesem Sinn Zustimmung gewinnen. Natürlich provozieren wir nicht, sondern ganz im Gegenteil laden wir alle ein in die Freude der Wahrheit, die den Weg zeigt. Aber die Zustimmung der herrschenden Meinungen ist nicht der Maßstab, dem wir uns unterwerfen. Der Maßstab ist ER selbst: der Herr. Wenn wir für ihn eintreten, werden wir gottlob immer wieder Menschen für den Weg des Evangeliums gewinnen. Aber unweigerlich werden wir auch von denen, die mit ihrem Leben dem Evangelium entgegenstehen, verprügelt, und dann dürfen wir dankbar sein, daß wir gewürdigt werden, am Leiden Christi teilzuhaben. Die Weisen sind dem Stern gefolgt, und so sind sie zu Jesus gekommen, zu dem großen Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt. Als Pilger des Glaubens sind die Weisen selbst zu Sternen geworden, die vom Himmel der Geschichte leuchten und uns den Weg zeigen. Die Heiligen sind die wahren Sternbilder Gottes, die die Nächte dieser Welt erleuchten und uns führen. Der heilige Paulus hat im Philipper-Brief seinen Gläubigen gesagt, daß sie wie Lichter in der Welt leuchten sollen. Liebe Freunde, dies geht auch uns an. Dies geht besonders Euch an, die Ihr in dieser Stunde zu Bischöfen der Kirche Jesu Christi geweiht werdet. Wenn Ihr mit Christus lebt, im Sakrament neu ihm verbunden, dann werdet auch Ihr weise. Dann werdet Ihr Lichter, die den Menschen vorangehen und ihnen den rechten Weg des Lebens zeigen."
(Papst Benedikt XVI. am Hochfest der Erscheinung des Herrn)

Zwischen Ochs und Esel und die Verbrecher

"Lassen wir uns von den Heiligen Drei Königen vor das Kind in der Krippe in die Mitte führen zwischen Ochs und Esel. Wir werden uns mit diesen frühen Assistenzfiguren, jeder in seiner Weise, identifizieren können. Halten wir als Menschen des Glaubens im Spannungsfeld der Mitte aus und wandern wir nicht in irgendeine kirchliche Randexistenz ab. Christus ließ sich zwischen Ochs und Esel in der Krippe platzieren. Und er wird sich später auf Golgotha am Kreuz ins Gegensätzliche hineindehnen lassen, indem er zwischen den zwei Kreuzen der beiden Verbrecher hängt. Die Heiligen Drei Könige zeigen uns ihre göttliche Spannkraft, sich als Zeugen Christi in der Mitte der Kirche zu bewähren: „Ist dein Gott tot, nimm doch den unseren!“ Nehmen wir ihr königliches Geschenk an!"
(Joachim Kardinal Meisner am Hochfest der Erscheinung des Herrn)

Epiphanie in Köln

"Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke, die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben. Alle Könige müssen ihm huldigen, alle Völker ihm dienen."
(Psalm 72)




Musik zum Hochfest

Kommt man vielleicht nicht im ersten Moment drauf, aber ein sehr schönes englisches (bin ich ja eh Fan von) Weihnachtslied zum heutigen Tag. Es kommt aus Cornwall und wurde zuerst 1823 veröffentlicht. Viele verschiedene Versionen aus verschiedenen Stilrichtungen gibt es. Am besten gefällt mir die traditionelle englische Chorversion. Auf CD habe ich noch eine tolle Fassung mit dem London Symphony Orchestra, die gibt es aber nicht online. Die Rede ist natürlich von "The first nowell".

The first Nowell the angel did say
was to certain poor shepherds in fields as they lay;
in fields as they lay, keeping their sheep,
on a cold winter's night that was so deep.
Nowell, Nowell, Nowell, Nowell,
Born is the King of Israel.

They looked up and saw a star
shining in the east, beyond them far,
and to the earth it gave great light,
and so it continued both day and night.
Nowell, Nowell, Nowell, Nowell,
born is the King of Israel.

And by the light of that same star
three wise men came from country far;
to seek for a King was their intent,
and to follow the star whersoever it went.
Nowell, Nowell, Nowell, Nowell,
born is the King of Israel.


This star drew nigh to the northwest,
o'er Bethlehem it took its rest,
and there it did both stop and stay
right over the place where Jesus lay.
Nowell, Nowell, Nowell, Nowell,
born is the King of Israel.

Then entered in those wise men three
full reverently upon their knee
and offered there in his presence
their gold, and myrrh, and frankincense.
Nowell, Nowell, Nowell, Nowell,
born is the King of Israel.

Then let us all with one accord
sing praises to our heavenly Lord;
that hath made heaven and earth of nought,
and with his blood mankind hath bought.
Nowell, Nowell, Nowell, Nowell,
born is the King of Israel.


Samstag, 5. Januar 2013

Fortsetzung der Krippentour an Neujahr

Nach dem sehr schönen ersten Teil am 30. Dezember sollten noch einige Krippen diesen Weg ergänzen. Fünf Kirchen kommen hier also jetzt noch dazu. Als erstes die jetzige Heimstatt der Gemeinschaft von Jerusalem, die romanische Basilika Groß St. Martin, ein beeindruckendes Bauwerk. Ganz und gar schlicht im Inneren passt auch die Krippe hervorragend hinein. Wirklich sehr gelungen.





Von St. Martin ein paar Schritte zu laufen, aber ganz in der Nähe des Domes befindet sich die Dominikanerkirche St. Andreas, die gleich zwei Krippen aufgebaut hat. Die "Klosterkrippe" in der Nähe des Altars, ganz klassisch, wenn auch etwas kitschig und die in Köln sehr bekannte "Brauerkrippe", die die Weihnachtsszene ins Milieu des Bierbrauens versetzt.

 

Nur wenige Meter weiter die Marzellenstraße entlang gegangen kommt man an der Generalvikariatskirche St. Maria Himmelfahrt vorbei, ein Stück barocker Glanz in Köln. In dieser Kirche ist die Italienermission zu Hause. Überhaupt hat man das Gefühl kurzzeitig in Rom zu sein, wenn man diese Kirche betritt. 


Die Straße weiter gelaufen kommt schon sehr bald die einzige gekrönte Kirche Kölns, in der die Gebeine der Stadtpatronin, der hl. Ursula verehrt werden. Hier findet man eine klassische Krippenanlage vor mit Tannenwald im Hintergrund. Der hl. Franziskus ist hier mit dargestellt und auch die Patronin ist direkt in der Nähe der Krippe postiert, ein Novum auf dem Spaziergang bis hierhin.




Abschluss von Krippenspaziergang Teil zwei war dann in der ältesten Kirche, in St. Gereon. Die Krippe, die leider im Vorraum der Kirche aufgestellt war, passte in ihrer Form aber exzellent in dieses kleine Seitenkapellchen. Die aufgebauten Mauern hatten irgendwie ihren Charme. Zuerst sind mir die drei Hauptfiguren gar nicht aufgefallen. Ich dachte, es könnten auch Hirten sein, die vor der Krippe beten, nur dargestellt nur durch das Licht ohne Figuren. Aber da sind mir wohl die Symbolvorstellungen durchgegangen. Natürlich kann man auch hier das Kind der in Krippe liegen sehen.



Ein wunderschöner Rundgang in zwei Teilen, der nächstes Jahr vielleicht noch ergänzt wird.

6. Januar in Rom

Auf den Seiten des Vatikan kann man schon wieder in die Texte und den Ablauf des Papstamtes schauen. Morgen werden ja im Gottesdienst auch vier Bischöfe geweiht. Das macht sich natürlich in der Liturgie bemerkbar. Im sonstigen Ablauf finden sich kaum Besonderheiten. Gesungen wird die "Missa cum jubilo". Nach der Kommunion gibt es das grandios schöne und in Rom unvermeidliche "Adeste fideles". Schließlich wird noch feierlich das "Te Deum" intoniert und als Schlussgesang das "Alma redemptoris" gesungen. Ich finde, alles sehr würdig und angemessen. Auf eine Besonderheit, die mir in rom noch nie aufgefallen ist, will ich noch hinweisen. Zwischen Evangelium und dem Gesang des "Veni creator" wird die "Annuntio Paschae festorumque mobilium" vorgesungen - die alte Tradition der Ankündigung aller zeitlich flexiblen Festtage im laufenden Kirchenjahr.

Einstimmung auf das Hochfest

Zur Einstimmung etwas Musik.

Vorschlag Nummer 1, Orgelmusik von Theodore Dubois:


Vorschlag Nummer 2, traditionell-barock:


Vorschlag Nummer 3, kölsch:

Erste Philosophie 2013

"Verlange nicht, dass alles, was geschieht, so geschieht, wie du es willst, sondern wünsche dir, dass alles so geschieht, wie es geschieht, und du wirst glücklich sein."
(Epiktet)

Donnerstag, 3. Januar 2013

Mit ein bisschen Verspätung

Allen Lesern ein frohes und gesegnetes Jahr 2013!